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174 Route 13. DARDANELLEN.

Ausgangspunkt für den Ausflug ist die Stadt Dardanellen (s. unten),
wo fast sämtliche aus dem Agäischen[Ägäischen] Meere und viele von Konstantinopel
kommenden Dampfer Halt machen und sich auch für die Rückfahrt nach
beiden Richtungen fast täglich Gelegenheit bietet; man erkundige sich
vorher in den Agenturen.

Zeiteinteilung. Von Dardanellen aus kann man zu Wagen den
Ausflug mit 2-3stündigem Aufenthalte in den Ruinen allenfalls in einem
Tage erledigen. Besser ist es zwei Tage darauf zu verwenden und die Nacht
in einem der Dörfer bei Troja (Kalifatli oder Tschiblak; vgl. S. 185 u. 175)
zu verbringen. Vielleicht empfiehlt es sich nachmittags abzureiten, in dem
großen Griechendorf Renkiöi (s. unten) zu übernachten, am nächsten Vor-
mittag
Troja zu besuchen und am Nachmittag zurückzukehren. Die lohnen-
den
Ausflüge in die Landschaft, z. B. nach Bunarbaschi (S. 184) oder zu den
Grabhügeln (S. 185), kosten mehr Zeit. Zum Besuch des waldreichen Ida-
Gebirges
im S. ist eine besondere Erlaubnis der Behörde erforderlich.

Für die Fahrt von Konstantinopel durch das Marmara-Meer und
die Dardanellenstraße vgl. S. 186/7, für die Weiterfahrt nach Smyrna
und Athen S. 187 und 63. Die Fahrtdauer von Konstantinopel bis
Dardanellen beträgt je nach dem Dampfer 14½ bis 30 St.

Dardanellen. Ausschiffen 5 Piaster; Paß bezw. Teskeré ist abzugeben
und wieder zu holen. Gasth.: Hôt. Hellespont, Hôt. des Etrangers,
beide mäßig und nur zum Schlafen (Bett 2 fr.; akkordieren). Essen
findet man in zwei ordentlichen griechischen Garküchen in der Haupt-
straße
. Postämter: Türkische, französische, österreichische und russische
Post
. Vizekonsuln haben Italien (de Caravel), Österreich-Ungarn, England,
Frankreich, Griechenland
, die Niederlande und die Verein. Staaten (Frank
Calvert
, der eine für Fachmänner interessante Sammlung von Terrakotten
und Vasen besitzt).

Dardanellen, türk. Kalé Sultanié nach der Festung (S. 187), oder
Tschanak Kalesí (Topfschloß) nach der besonders früher blühenden
keramischen Industrie genannt, hat 11000 Einwohner. Ein Aus-
flug
nach Abydos (S. 187, 2 St. zu Fuß) lohnt kaum und ist wegen der
Nähe türkischer Festungswerke nicht zu empfehlen; umsomehr der
nach Hissarlik (Troja).

Nach Hissarlik reitet man gewöhnlich auf guten Pferden (6 fr., ev. nur
1 Medschid) in 6 St. Zwei andere Möglichkeiten werden seltener gewählt
werden: a) zu Wagen in 5 St.; der Weg von Renkiöi bis Hissarlik ist
schlecht (ev. in 1 Tag hin und zurück, s. oben); b) im Segelboot bei
gutem Wind nach Kum Kalé (S. 185) mit der Strömung, von dort in 1½stünd.
Ritt (Pferde findet man dort und überall in den Dörfern) nach Hissarlik.
Von Kum Kalé nach Dardanellen zurück ist man ganz von starkem Winde
abhängig.

Weg nach Hissarlik. Man folgt der guten türk. Militärstraße,
die am S.-Ufer des Hellespont hin nach Renkiöi führt. Gleich außer-
halb
der Stadt über den Sari Tschai, den antiken Rhodios (S. 187),
dessen fruchtbares Tal sich l. öffnet. Weiterhin r. die Halbinsel
Kefes Burnu mit einem Leuchtturm bei der Bucht, jenseit derselben
die Stätte des alten Dardanos (S. 186). In 2 St. wird Karantina
erreicht. Die Aussicht auf die Meeresstraße, den Thrakischen Cher-
sones
gegenüber und die Inseln des Ägäischen Meeres wird immer
umfassender und schöner. Allmählich geht es zu dem Randgebirge
empor, auf dem inmitten von Laubwald und Feldern das große grie-
chische
Dorf Renkiöi (oder Erenkiöi) liegt (15km in 3 St., ev. Nacht-
quartier
, s. oben). Von hier erster Blick auf die Grabungsstätte von